Content Marketing im Marketing Mix

content marketing marketing mix Feb 02, 2022

Die Marketinglandschaft wird immer breiter, und es gibt zunehmend neue Marketingdisziplinen. Content Marketing ist eine davon, aber nicht so neu wie du vielleicht annimmst. Durch die digitalen Medien hat Content Marketing zurecht Fahrt aufgenommen. Wie ordnet sich Content Marketing aber in der Marketinglandschaft ein? Das stellen wir dir hier kurz und einfach dar.

Zwei Welten – viele Bezeichnungen

Grundsätzlich lassen sich die Marketingdisziplinen in zwei Bereiche unterteilen. Branchentypisch gibt es dafür viele Bezeichnungen. Ob Outbound und Inbound Marketing, Push und Pull Marketing oder Interruptive und Permission Marketing. Wie sich die jeweiligen Herangehensweisen unterscheiden, behandeln wir noch detaillierter in weiteren Beiträgen. In diesem Beitrag geht es in erster Linie darum, Content Marketing einzugliedern und zu zeigen, wie es mit anderen Marketingmethoden zusammenspielt.

Von der Begrifflichkeit her sprechen wir von Interruptive und Permission Marketing. Dies beschreibt aus Kunden- oder Nutzersicht am ehesten, wie das Marketing eingesetzt wird.

Interruptive Marketing

Wie der Name verrät, werden potenzielle Kunden durch Werbebotschaften unterbrochen. Die klassischen Beispiele sind TV- oder Radiospots. Der Film oder die Radiosendung wird für die Werbung unterbrochen. In den Zeiten vor den digitalen Medien gab es kaum andere Möglichkeiten. Diese Vorgehensweise ist heute aber auch in den digitalen Medien verbreitet. Den Youtube Videos sind Spots vor- oder zwischengeschaltet, Popups oder Banner unterbrechen den Onlineartikel oder Google Anzeigen sind den organischen Suchergebnissen vorgeschoben.

Permission Marketing

Während Interruptive Marketing quasi aufgezwungene Werbung ist, ist Permission Marketing freiwillig. Kunden oder Nutzer haben aktiv ihre Einwilligung gegeben, Informationen zu erhalten. Das typischste Beispiel sind E-Mail-Newsletter. Zum Permission Marketing gehört auch das Abonnieren von Social Media oder Youtube Kanälen, und auch SEO ist Teil davon. Wodurch zeichnen sich diese Angebote in der Regel aus? Durch relevanten Content, der die Abonnenten oder Follower interessiert.

In der folgenden Infografik haben wir für euch Interruptive und Permission Marketing gegenübergestellt. Die enthaltenen Werbeformen sind die gängigsten Beispiele, es gibt noch viele weitere. Social Media erstreckt sich über beide Bereiche. Zum einen können Contents über Social Media verteilt werden, und Follower können diesem Angebot folgen. Auf der anderen Seite wird Social Media auch genutzt, um Ads zu schalten.

Infografik: Interruptive vs. Permission Marketing

 

 

Unterschied Interruptive und Permission Marketing

Der Unterschied von Interruptive und Permission Marketing liegt nicht allein darin, welche Kanäle und Medien genutzt werden. Interruptive Marketing ist meist produktgetrieben, d. h. die Werbebotschaften beinhalten Produktinformationen und Produktversprechen. Auf diese Weise wird versucht, möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen. Daher wird auch von Push Marketing gesprochen. Der Nachteil davon ist, dass die Streuverluste hoch sind und Werbung zunehmend ignoriert wird. Zudem stellt der Einkauf der Werbeflächen den größten Teil der Marketingkosten dar. Daher steigen mit der Reichweite die Kosten.

Im Permission Marketing ist es andersherum. Der Content zieht Kunden an, die sich dafür interessieren. Daher wird es auch Pull Marketing genannt. D. h. es werden die Bedürfnisse der potenziellen Kunden betrachtet und Informationen (Content) zur Verfügunggestellt, die sie ihren Wünschen ein Stück näherbringen. Das Ziel ist, zu beraten und Vertrauen aufzubauen und somit Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen.

Es bedeutet nicht, dass Content Marketing keine Kosten verursacht. Es ist im Gegensatz zum Einkauf von Reichweite eine Investition in eigene Assets. E-Mail-Listen, Follower und eine hohe SEO Visibility sind Assets mit großem Wert. Dies aufzubauen, braucht mehr Zeit als geschaltete Werbung. Dafür können Contents, die einmal produziert wurden, beliebig oft reproduziert werden und liefern dauerhaft neue Kunden und Interessenten. Bezahlte Werbung dagegen funktioniert nur so lang die Werbung geschaltet wird.

Zusammenfassung: Content Marketing im Marketing Mix

Ob du dich für Interruptive oder Permission Marketing entscheidest, ist eine Frage der Strategie. Es muss nicht das eine oder das andere sein. Aufgrund der genannten Vorteile sollte Content Marketing jedoch Teil des Marketing Mix sein. Guter Content kann auch mit Werbung gepusht werden. Andersherum sind potenzielle Kunden empfänglicher für Werbebotschaften oder Angebote, wenn die Beziehung und das Vertrauen zur Marke im Vorfeld mit Content aufgebaut wurden.

Content Marketing ist kein Projekt, sondern eine langfristige Strategie. Es dauert länger, ist aber eine nachhaltige Investition und kein Kostentreiber.

Mehr zum Thema und noch viel mehr erfährst du im Buch "Gefragt - In 4 Schritten zur gefragten Marke". Das Arbeitsbuch für D2C Unternehmen.

Hier erfährst du mehr ...